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  • Daniela

Neuseeland Reisetipps & Route - So planst du deinen Roadtrip

Jobs gekündigt, Wohnung untervermietet, Flüge gebucht - Unserer sechsmonatigen Reise stand nichts mehr im Weg. Wir hätten uns keinen schöneren Start als den im faszinierenden Neuseeland vorstellen können. In keinem anderen Land haben wir bisher diese Art von Freiheit und im positiven Sinne Einsamkeit verspürt. Jeden Tag aufs Neue waren wir von der spektakulären Natur überwältigt. In diesem Beitrag geben wir dir einen kleinen Einblick, wie du dich am Besten auf eine Reise nach Neuseeland vorbereitest und worauf du bei der Planung achten solltest, sodass du vor Ort die Schönheit des Landes in vollen Zügen genießen kannst.


Paar auf dem Roys Peak in Neuseeland mit Blick auf die Berge

10 Fakten über Neuseeland

  1. Neuseeland ist das jüngste Land der Welt und wurde erst vor rund 800 Jahren besiedelt

  2. Neuseeland besteht aus zwei Inseln, der Nord- und Südinsel und aus weiteren mehr als 700 kleinen Inseln, auf denen es 9 verschiedene Ökoregionen gibt

  3. Etwa ein Drittel des Landes ist Naturschutzgebiet

  4. Neuseeland ist nach Island das zweitsicherste Land der Welt

  5. In Neuseeland befindet sich mit einem Gefälle von 38 Grad die steilste bewohnte Straße der Welt, die Baldwin Street

  6. Neuseeland ist das erste Land der Welt, in dem man den Sonnenaufgang sieht und zwar in der kleinen Surferstadt Gisborne

  7. Es gibt in Neuseeland mehr Schafe als Menschen, auf jeden Mensch kommen in etwa 10 Schafe

  8. Die Stadt Wellington ist die südlichste Hauptstadt der Welt

  9. Neuseeland hat 5,1 Millionen Einwohner und ist mit einer Fläche von 268.000 km² fast so groß wie Deutschland, wo etwa 83 Mio. Menschen leben

  10. Der Kiwi ist der Nationalvogel von Neuseeland, er hat zwar Flügel kann sie aber nicht zum Fliegen nutzen

Die perfekte Reisedauer für Neuseeland

Immer wieder bekommen wir die Frage gestellt, was die perfekte Dauer für eine Reise nach Neuseeland ist. Wir selbst waren insgesamt drei Monate unterwegs und fanden das ziemlich perfekt. Natürlich haben wir selbst in dieser "langen" Zeit bei weitem nicht Alles gesehen aber wir kennen auch Reisende die in fünf Wochen beide Inseln erkundet haben und das auch empfehlen können. In den ersten Wochen waren wir im Nachhinein betrachtet viel zu schnell unterwegs. Wir haben meist nie mehr als eine Nacht am gleichen Ort verbracht. Irgendwann haben wir gemerkt, dass es nicht darauf ankommt möglichst viele verschiedene Orte zu besuchen, sondern lieber weniger und dafür mehr genießen. Solltest du nicht so viel Zeit zur Verfügung haben, würden wir uns für eine der beiden Inseln entscheiden und vielleicht lieber zu einem späteren Zeitpunkt nochmal die zweite Insel erkunden. Einkalkulieren sollte man außerdem auch die lange Flugzeit und die Zeitverschiebung von 12 Stunden. Du merkst schon, auf diese Frage gibt es keine richtige Antwort.


Die beste Reisezeit für Neuseeland

Das Wetter in Neuseeland ist sehr wechselhaft und es ist keine Seltenheit an einem Tag alle vier Jahreszeiten zu erleben. Sommer ist von Dezember bis Januar und meist regnet es dann verhältnismäßig wenig und ist im ganzen Land relativ mild. Eine Garantie für schönes Wetter hat man in Neuseeland aber eigentlich zu keiner Jahreszeit. Im Sommer ist natürlich auch Hauptreisezeit, die Kiwis haben Ferien und entsprechend steigen die Preise. Wir waren von November bis Ende Januar unterwegs und es war trotzdem von Hitze bis Schneefall alles dabei.


Im Winter (von Juni bis August) ist viel weniger los, was vor allem am Niederschlag und den Temperaturen liegt. Es gibt jedoch auch Orte, an denen es selbst im Winter relativ mild ist. Man kann ganz grob sagen: Je südlicher, desto kälter. Es bieten sich auch die Übergangsmonate an, es ist dann zwar etwas unbeständiger aber man kann auch durchaus Glück haben.


Einreisebestimmungen für Neuseeland

In Neuseeland kann man sich bis zu 3 Monate lang ohne Visum aufhalten, was ziemlich praktisch ist. Für die Einreise brauchst du einen Reisepass der bei Einreise noch mindestens einen Monat über den vorgesehenen Aufenthaltszeitraum hinaus gültig ist. Seit 2019 muss man spätestens 72 Stunden vor Abflug eine elektronische Einreisegenehmigung (NZeTA) beantragen (diese ist dann für zwei Jahre gültig) und man muss außerdem einen Rück- bzw. Weiterflug nachweisen können. Die NZeTA kannst du entweder online über die Website oder über eine entsprechende App anfordern. Bereits im Flieger erhälst du die Passenger Arrival Card, kannst diese direkt ausfüllen und bei der Einreise bei einem Grenzbeamten abgegeben. Unter Anderem geht es hier um Fragen wie ob man Wanderschuhe oder deklarationspflichtige Waren dabei hat. Kleiner Tipp: Schmutzige Schuhe unbedingt vorher putzen. Die Neuseeländer sind bei diesem Thema sehr streng und es darf nichts eingeführt werden, dass der heimischen Vegetation schaden könnte.


Neuseelands Küche - Essen & Trinken

Die neuseeländische Küche ist mit der europäischen zu vergleichen und zu den Klassikern zählen, genau wie bei uns, Burger, Pizza und außerdem ganz viel Fleisch und Fisch (vor allem Fish & Chips). Teilweise habe ich mir als Vegetarierin etwas schwer getan, wobei man trotzdem immer fündig wird, es gibt eben nur nicht sooo viele Alternativen. Zu 95 % haben wir sowieso selbst gekocht, außer wir waren in einer Stadt unterwegs, dann haben wir uns auch ab und an mal was gegönnt. Als kleiner Tipp: Bei Dominos gibt es täglich Pizzen für 5 Dollar, da konnten wir das ein oder Andere Mal wirklich nicht widerstehen. In Queenstown kommt vermutlich auch keiner an Fergburger vorbei, angeblich die besten Burger ganz Neuseelands. Wir selbst waren zweimal dort und auch wenn die Schlange ewig lang ist, hat sich das Anstehen mehr als gelohnt.


Natürlich kommt man günstiger davon wenn man sich selbst versorgt, jedoch ist ein Einkauf im Supermarkt auch kein Schnäppchen und wesentlich teurer als bei uns. Wir waren meist bei PAK`nSAVE, dort gibt es immer tolle Angebote und es ist günstiger wie in den kleineren Supermärkten.


Fortbewegung in Neuseeland - Auto oder Camper

Für uns stand von Anfang an fest, dass wir uns für die drei Monate vor Ort einen eigenen Camper kaufen wollen (was sich als ziemlich schwierig herausstellte). Wir haben jedoch unterwegs auch Viele getroffen, die mit dem öffentlichen Bus gereist sind, sich ein Auto bzw. Wohnmobil gemietet haben oder sogar durchs Land getrampt sind. Riesiger Vorteil eines Campers ist, dass man so an den wundervollsten Orten Neuseelands einschlafen und aufwachen kann, während man wenn man mit dem Auto unterwegs ist, vermutlich in einem Hostel oder Hotel aufwacht.


Im Voraus haben wir uns lange mit diesem Thema beschäftigt und würden im Nachhinein betrachtet sagen, dass es sich ab etwa 2 Monaten Reisedauer lohnt einen eigenen Camper zu kaufen. Man muss jedoch bedenken, dass zu Beginn des Sommers Viele diese Idee haben und entsprechend nach dem Sommer die Vans schwieriger verkauft werden können, weil weniger Touristen kommen und stattdessen viele Reisende das Land wieder verlassen. Wir haben tatsächlich 1,5 Wochen lang gesucht und erst nach einem Flug und einigen Tramp- und Probefahrten unseren geliebten Bongo gefunden. Es empfiehlt sich auch vorab verschiedene Facebook Gruppen zu durchforsten, hierdurch fanden wir letztendlich auch unseren Camper. Auch beim Verkauf taten wir uns extrem schwer, standen zwischenzeitlich mit Schildern am Flughafen und fanden dann erst zwei Tage vor unserem Weiterflug Käufer. Dafür konnten wir den Van 1:1 für den Preis verkaufen, den wir drei Monate zuvor selbst gezahlt hatten. Es blieben also nur Sprit und ein paar kleinere Reparaturen übrig. Der Kauf/Verkauf an sich ist übrigens sehr unspektakulär, ein Gang zur Post, ein paar Formulare ausfüllen und schon hat der Van den Besitzer gewechselt. Wichtig ist, sich schon zu Hause einen internationalen Führerschein anfertigen zu lassen.


Wenn für dich von vornherein schon klar ist, dass du ein Wohnmobil mieten statt kaufen willst, dann solltest du unbedingt mal bei der Camper Oase* vorbeischauen. Hier findest du günstige Camper zur Miete, hast eine kompetente Beratung dabei und bekommst außerdem auch viele Infos rund um Neuseeland. Auf der Homepage werden auch detailliert die einzelnen Wohnmobil- und Camper-Vermieter aufgelistet, mit denen CamperOase zusammenarbeitet.


Alles rund ums Thema Camping

Beim Thema Camping in Neuseeland kommt vermutlich keiner an der App CamperMate vorbei. Hier findet man für alle drei Camping-Kategorien so ziemlich alle Plätze zum Übernachten. Die einzelnen Kategorien haben wir dir nachfolgend kurz zusammengefasst.

Klassischer Campground / Holiday Park

Die Campingplätze sind kostenpflichtig, fast in jedem Ort zu finden und von ganz einfachem Standard bis zum Luxus-Campground ist alles dabei. Es gibt Plätze mit Strom oder ohne, in der App kann man entsprechend nach verschiedenen Kriterien bzw. Wünschen suchen (Dusche, Waschmaschine, Pool...).


DOC (Department of Conservation) Campgrounds

Als DOC kann man die Umweltbehörde bezeichnen, die sich für den Schutz der Natur einsetzt. Von dieser Behörde werden viele Campgrounds (etwa 200) in Neuseeland betrieben und oftmals sind das auch die beliebtesten. Meist sind diese an den schönsten Orten inmitten der Natur zu finden, haben oft nur Plumpsklos, manche aber sogar (kalte) Duschen. Die Kosten belaufen sich meist zwischen 5 und 10 Dollar, weshalb sie auch so beliebt sind. Wir waren ebenfalls zu 80 Prozent auf DOC-Plätzen gestanden und haben sie geliebt. Meistens haben die größeren Orte auch ein DOC Office, wo man Broschüren bekommt, in denen die DOC Campingplätze eingezeichnet sind. Du findest diese auch hier.


Freedom Camping

Wildcampen ist in Neuseeland nur möglich, wenn der Camper gewisse Voraussetzung erfüllt. Heißt, nur Vans die komplett autark stehen können erhalten die sogenannte "self contained" Plakette. Ein Hauptgrund hierfür ist, dass auf den Plätzen meist keine Toilette vorhanden ist. Kriterien für die Plakette sind, dass die Frischwasserversorgung für mindestens drei Tage gewährleistet sein muss, es wird ein Kanister für Abwasser benötigt und man braucht eine Toilette (mittlerweile muss diese sogar fest verbaut sein). Die Plakette erhält man in Form eines Aufklebers und dieser ist vorne in der Windschutzscheibe anzubringen. Wer übrigens illegal im Auto oder Zelt übernachtet und dabei erwischt wird, bekommt schnell eine $200 Strafe, wir würden dir also in jedem Fall raten, dich an die Regeln zu halten.


Internet / SIM-Karte in Neuseeland

Wir würdem empfehlen, gleich bei der Ankunft am Flughafen eine neuseeländische Sim-Karte zu kaufen. Diese sind zwar nicht gerade günstig aber man kommt eigentlich kaum drum herum. Die größten Netzanbieter in Neuseeland sind One NZ (ehemals Vodafone) & Spark, bei letzterem gibt es für Kunden auch viele Hotspots mit free Wifi. Bei beiden gibt es Pakete, die sowohl Freiminuten als auch SMS und Datenvolumen enthalten, die Preise sind ganz grob identisch. Als Beispiel haben bei Vodafone 10 GB mit unbegrenzt Social Media, Telefonie und SMS etwa 60 Euro gekostet, mit einer Gültigkeit von 60 Tagen. Die Netzabdeckung war an sich gut, wobei die schönsten Orte oft einfach mitten in der Pampas sind und hier natürlich meist auch kein Netz ist.


Sandflies

Von den nervigen Sandfliegen wird vermutlich jeder vorher schon so einiges lesen, es gibt sie nämlich im ganzen Land. Ganz besonders aber in der Nähe vom Wasser. Auch wenn sie nicht gefährlich sind, jucken die Bisse höllisch und schwillen teilweise auch heftig an. Es empfiehlt sich auf jeden Fall morgens und abends lange Kleidung und evtl. ein Moskito-Spray, ansonsten heißt es leider Augen zu und durch.


Unsere Reiseroute für 3 Monate Neuseeland

In den drei Monaten waren wir sowohl auf der Nordinsel als auch auf der Südinsel unterwegs. Hierfür haben wir jeweils einen separaten Beitrag mit detaillierter Route und unseren Highlights verfasst. Wir waren zuerst auf der Nordinsel und im Anschluss auf der Südinsel, die Strecke lässt sich jedoch auch umgekehrt fahren.


Wie teuer ist Neuseeland wirklich? - Reisekosten für 3 Monate Neuseeland

Neuseeland ist wie bereits erwähnt kein günstiges Reiseziel und die Reisekosten sind natürlich sehr individuell und variieren je nach Ansprüchen, Reisezeit, Fortbewegung & Co. Für einen groben Anhaltspunkt haben wir dir hier unsere Kosten für 3 Monate aufgeführt. Zu beachten ist, dass es sich um die Kosten für zwei Personen handelt und wir die Flüge hier nicht berücksichtigt haben, da wir ein Paket mit flexiblen Weiterflügen gebucht hatten.


Bezahlt wird in Neuseeland übrigens mit dem Neuseeland-Dollar (NZD). 1 NZD entspricht etwa 0,56 EUR. Wir würden dir raten, dich im Voraus mit den Gebühren deiner Bank auseinanderzusetzen, es wird nämlich fast ausschließlich mit Kreditkarte bezahlt, je nach Karte können hier hohe Gebühren anfallen.

Flüge

Inland

156€

Transport und Fortbewegung

Bus, Zug, Taxi, Fähre

260€

Campingplätze

& Unterkunft Anfang und Ende

978€

Essen und Trinken

Supermarkt, Essen gehen, Kaffee

1.020€

Aktivitäten

Heiße Quellen, Sand Dunes, Shuttle Tongariro, Milford Sound, Dolphin Swim

350€

Sprit

1.170€

Sonstiges

SIM-Karte, Wäsche waschen, Versicherung Van, Maut, Campingzubehör, Parken

395€

Gesamt

4.329€

Jetzt solltest du bestens auf deine Reise nach Neuseeland vorbereitet sein, wenn du noch Fragen oder Anregungen hast, dann schreibe uns gerne jederzeit. Hier kommst du direkt zu unseren Reiseberichten der Nordinsel & Südinsel.



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