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  • Daniela

Mit dem Camper nach Georgien

Georgien hatten wir eigentlich nie so wirklich auf dem Schirm aber je weiter wir in Richtung Osten fuhren, desto spannender und interessanter fanden wir die Länder und Kulturen. In Georgien treffen Welten aufeinander und wir erlebten sowohl das einfache Landleben als auch super moderne Städte, orientalischen Flair aber auch westliche Moderne. Und irgendwie weiß auch Niemand so richtig, ob das Land nun zu Asien oder Europa gehört aber vielleicht macht es das auch einfach so aufregend. Insgesamt waren wir zwei Monate in Georgien unterwegs und teilen in diesem Beitrag unsere Route, Highlights, Stellplätze und Vieles mehr. Unsere Route ging ein bisschen kreuz und quer, was zum Einen daran lag, dass wir noch einen Abstecher nach Armenien machten und zum Anderen, weil wir eine ziemlich heftige Panne hatten aber dazu gleich mehr.


Allgemeines - Alles was du zu Georgien wissen musst


Einreise nach Georgien als Selbstfahrer

Auch nach so langer Zeit des Reisens sind Grenzübergänge immer wieder ein kleines Abenteuer und diesmal war es noch dazu die erste Grenze mit unserer Straßenhündin Maja. An der Grenze Türkei - Georgien musste Daniela als Beifahrerin das erste Mal austeigen und rüber laufen. Der Beamte hat außerdem drauf bestanden, dass auch Maja mit laufen muss und nachdem das für sie natürlich ziemlich aufregend war, wollte sie den gesamten Weg getragen werden. Zum Glück gab es auch hier wieder unglaublich nette Einheimische, die Daniela geholfen haben weil zwei Hände in dem Fall einfach zu wenig waren. Kontrolliert wurde Majas Pass jedoch nicht, es haben sich alle Beamten nur ganz lieb über sie gefreut.


Personen mit Deutscher Staatsbürgerschaft dürfen sich bis zu einem Jahr visafrei in Georgien aufhalten, Autos jedoch nur 90 Tage (man kann allerdings anschließend einfach kurz über die Grenze und zurück, dann beginnen die 3 Monate von vorn). Für alle im Ausland zugelassenen Fahrzeuge muss eine georgische Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden, auch dann wenn die deutsche Versicherung Georgien mit abdeckt. Über die Seite vom Auswertigen Amt erhält man hierzu alle Informationen und auch einen Link über den die Police abgeschlossen werden kann. Alternativ gibt es auch nach der Grenze Stellen an denen die Versicherung erworben werden kann, vermutlich ist es dort aber etwas teurer. Bei uns wurde in den drei Monaten nicht einmal nach der Versicherung gefragt aber wir haben von anderen Reisenden mitbekommen, dass es teuer werden kann falls man keine hat und erwischt wird.


Straßenverhältnisse und Autofahren in Georgien

Georgiens Straßenverhältnisse schwanken sehr und vor allem außerhalb der Hauptstraßen sind wir das ein oder andere mal an unsere Grenzen gekommen. Gerade bei Regen (von dem wir recht viel hatten) glichen die nicht asphaltierten Straßen oftmals eher einem Schlammloch. Autofahren ist in Georgien auch ein Erlebnis der besonderen Art, vor allem in Kombination mit den vielen Ruckelpisten. So nett und hilfsbereit die Georgen auch sind, hinter dem Steuer wird dann meist keine Rücksicht genommen. Spuren gibt es oft nicht, es wird in den unmöglichsten Stellen überholt und über Schlaglöcher gehts mit Vollgas drüber. Insgesamt würden wir die Fahrweise als ziemlich chaotisch bezeichnen und haben auch in keinem anderen Land so viele Autos mit fehlender Stoßstange gesehen.


Wildcampen und Freistehen in Georgien

Georgien ist wirklich ein reines Paradies um frei zu stehen und es ist auch ganz offiziell erlaubt. Wir standen tatsächlich nicht eine Nacht auf einem Campingplatz, welche in Georgien auch eher rar sind. Unsere Stellplätze fanden wir entweder über die App park4night oder aber einfach durch Zufall beim Vorbeifahren. Platz und Möglichkeiten gibt es jedenfalls mehr als genug.


SIM Karte & Internet

Wir entschieden uns für den Anbieter Magti was uns pro Monat 10 Euro für unlimited Internet gekostet hat. Nach den 30 Tagen kann man das Guthaben problemlos über die Magti App für weitere 30 Tage aufladen. In der gesamten Zeit hatten wir fast überall gutes 4G Netz. Von anderen Reisenden haben wir mitbekommen, dass der Anbieter Beeline wohl auch gute Netzabdeckung und einen ähnlichen Preis hat.


Chinkali essen

Zu guter Letzt müssen wir hier unbedingt noch die kleinen, leckeren Teigtaschen erwähnen. Chinkali sind nämlich eine, vielleicht sogar DIE georgische Spezialität. Es handelt sich dabei um gekochte Teigtaschen, die mit verschiedenen Füllungen wie Käse, Pilzen oder Fleisch angeboten werden. Gegessen werden sie traditionell mit den Fingern, man greift die Chinkali an der Teigspitze und isst den Teig mit Füllung. Eigentlich wird die Spitze nicht mitgegessen da sie eher trocken und hart ist und deshalb wird sie zurück auf den Teller gelegt, wir haben sie aber meist trotzdem mitgegessen.

Unsere Route durch Georgien


Die Hafenstadt Batumi

Nur wenige Kilometer hinter der Grenze, direkt am Schwarzen Meer, befindet sich die Stadt Batumi (auch genannt Las Vegas des Ostens), die sich perfekt als Start für eine Georgien Rundreise im Campervan eignet. Am Hafen kann man nämlich für umgerechnet ca. 3 Euro super zentral mit dem Van übernachten und ist von hier aus schnell in der Stadt aber auch an der Promenade und am Meer. Der erste Eindruck der Stadt: riesige Hotelkomplexe, Casinos & jede Menge wohlhabende Touristen. Vermutlich haben wir deshalb in Batumi mit 9 Euro den wohl teuersten frisch gepressten Saft unseres Lebens getrunken. Besonders schön fanden wir die Stadt am Abend wenn unter anderem das Riesenrad wunderschön beleuchtet ist und sich die berühmten Figuren Ali & Nino vor der untergehenden Sonne langsam aufeinander zubewegen, sich dann berühren und sich anschließend wieder trennen. Die 8 Meter hohe Stahlskulptur stellt symbolisch die Anziehungskraft zwischen Mann und Frau dar und bezieht sich auf einen alten Roman.


Etwas oberhalb der Stadt in der Nähe vom Botanischen Garten gibt es einen Strandabschnitt an dem man ganz wunderbar Freistehen kann. Von hier aus haben wir zu Fuß den Botanischen Garten besucht. Um den gesamten 114 Hektar großen Park zu erkunden würde man vermutlich um die drei Tage brauchen aber es lohnt sich definit auch für einen ausgiebigen Spaziergang. Unser absolutes Highlight hier war das verwunschene Kakteen Gewächshaus und der Moso Bambus, der in 1,5 Monaten ganze 30 Meter wächst und einen Durchmesser von 12 cm bekommt. Noch ein kleiner Insider Tipp: Nur einen Katzensprung vom Strand gibt es die Home Bakery, bei der es unglaublich leckeres und verhältnismäßig günstiges Gebäck gibt.


Glamping im Adjara Gebirge

Von Batumi aus ging es für uns in ca zwei Stunden Autofahrt in das kleine Dorf Khulo. Hier war für Finn Schluss und zu unserem eigentlichen Ziel fuhren wir mit der Seilbahn in luftige Höhe. Schon lange war es unser Traum mal Glamping zu testen und hoch oben in den Bergen Georgiens wurde dieser Traum wahr. Hier erfahrt ihr alles rund um unser Glamping Abenteuer im Adjara Gebirge und ein Fazit, ob Glamping das neue Vanlife ist.

Glamping Zelt im Adjara Gebirge in Georgien

Die heißen Quellen Vanis Abano

Ein Ort, der sich vermutlich unter Vanlifern mittlerweile ziemlich rumgesprochen hat und das auch völlig zurecht. Die heißen Quellen von Vanis Abano liegen mitten in der Pampas und sind umgeben von Kuhweiden und Feldern, was die Anfahrt für uns aufgrund der Nässe etwas herausfordernd gemacht hat. Rund um die zwei kreisförmigen Pools kann man ganz wunderbar Freistehen und quasi direkt vom Van aus ins ziemlich schwefelhalftige Wasser hopsen. Vor allem aus der Vogelperspektive sehen die Quellen richtig spektakulär aus. Also solltet ihr von diesem Ort noch nichts gehört haben, dann packt ihn unbedingt auf eure Liste.

Drohnenaufnahe der Heißen Quellen Vanis Abano in Georgien | Hot Springs

Panoramastraße E691

Der Süden Georgiens ist touristisch noch realtiv unentdeckt obwohl es hier so einiges zu erkunden gibt. Unter anderem die 560 km lange Fernstraße E691, die durch den kleinen Kaukasus von Armenien nach Georgien bis in die Türkei führt. Die Straße geht immer entlang der wunderschönen Kura, dem längsten Fluss im Kaukasus und man findet hier unzählige tolle Spots zum Wildcampen, alle mit herrlicher Aussicht auf die atemberaubende Landschaft Georgiens.


Wenn plötzlich die ganze Reise auf der Kippe steht

Unser eigentliches Ziel für den Tag war der wunderschöne Parawani See, der mit seinem traumhaften Bergpanorama perfekt zum Campen einlädt. Leider hat der Tag für uns jedoch ein unerwartetes Ende genommen, als ein LKW an uns vorbeigedonnert ist und wir plötzlich aufgrund eines Steinschlags vor tausenden Glassplittern unserer Windschutzscheibe saßen. Wir hatten in dem Moment wirklich mehr als einen Schutzengel, da unsere Scheibe nicht aus dem üblichen Sicherheitsglas bestand. In dem Moment ist uns wieder einmal bewusst geworden, wie wichtig es ist jeden einzelnen Tag in vollen Zügen zu genießen und wie schnell letztendlich eine Reise auch vorbei sein kann. Über die folgenden Tage könnten wir aufgrund der vielen Ereignisse einen kompletten Beitrag schreiben aber ich versuche ganz kurz und knapp zusammen zu fassen, wie wir es geschafft haben, nur wenige Tage später unsere Reise fortzusetzen. Den Abend und die Nacht verbrachten wir bei Einheimischen in der Einfahrt wo wir im Schneckentempo hinfuhren, auch wenn uns bewusst war, dass das wirklich mehr als gefährlich war, da alles voller Scherben lag und die Scheibe quasi nur noch am seidenen Faden hing. Obwohl wir noch kurz vor Abfahrt die ADAC Plus Mitgliedschafft abgeschlossen haben, wurden wir von diesen leider komplett im Stich gelassen und am nächsten Tag stand mit Hilfe eines netten Georgen ein Abschleppwagen da, der uns und unseren Finn in knapp 5 Stunden nach Tiflis in die Hauptstadt brachte. Der Fahrer lies uns bei einem Scheibenexperten raus, der uns noch am selben Tag innerhalb weniger Stunden eine neue Scheibe auftreiben und direkt einsetzen konnte. Zu dem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass uns das Thema noch viele Wochen begleiten würde, da die Scheibe nach kürzester Zeit undicht war und dann erneut einen Riss bekam (letztendlich liesen wir sie dann als wir zurück in DE waren erneut tauschen). Aber zum damaligen Zeitpunkt stand unserem Armenien Abenteuer nichts mehr im Weg, alles über das kleine Land könnt ihr hier nachlesen.


Eine kleine Auszeit im Rooms Hotel Kokhta

Nach vier wunderschönen und abenteuerlichen Wochen in Armenien ging es für uns zurück nach Georgien. Bevor wir so richtig ins Stadtgewusel von Tiflis eingetaucht sind, haben wir noch ein Wochenende im traumhaften Rooms Hotel in Kokhta in den Bergen des kleinen Kaukasus verbracht. Hier fand ein Yoga Retreat statt bei dem Daniela teilgenommen hat und eine schönere Location hätte man sich hierfür wirklich nicht ausmalen können. Das komplette Konzept ist inspiriert durch die Weite und Wildheit der Berge die das Hotel umgeben. Entsprechend wurden für die Einrichtung lokal hergestellte & natürliche Materialien wie Holz, Stein und Ton verwendet. Auch das Essen besteht zum Großteil aus lokalen Produkten und ist ein Mix aus traditionellen und modernen Gerichten. Ganz besonders toll fanden wir, dass alle Rooms Hotels in Georgien hundefreundlich sind und sich sogar für Straßenhunde einsetzen.


Die Hauptstadt Tiflis - Sehenswürdigkeiten & Tipps

Nach unserem entspannten Yoga Wochenende waren wir endlich bereit für die Hauptstadt. Zu dem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass wir uns in Summe dort fast zwei Wochen aufhalten würden aber es hat sich ziemlich schnell rausgestellt, dass es uns die Stadt richtig angetan hat und wir hier auch wundervolle Freundschaften geschlossen haben. Die erste Nacht (und es folgten viele Weitere) standen wir mit dem Campervan direkt an der Sameba Kathedrale, die fußläufig von der Altstadt liegt und von der aus man einen wunderschönen Blick auf die Stadt hat. Den Stellplatz findet man in park4night und auch wenn Wildcampen für Städte eher ungewöhnlich ist, kann man hier ganz offiziell frei und kostenlos stehen und bekommt sogar Frischwasser vom anliegenden Park. Nachfolgend haben wir ein paar unserer Lieblingsorte aufgeschrieben, wir fanden es aber auch einfach schön nur durch die Stadt zu schlendern und so unsere eigenen kleinen Highlights zu entdecken.


Wohnmobil-Parkplatz am Lisi Lake

Nachdem die Temperaturen in Tiflis ziemlich heftig waren, verbrachten wir auch einige Nächte am Lisi Lake etwas außerhalb der Stadt. Hier kann man ebenfalls mit dem Camper am öffentlichen Parkplatz übernachten und zahlt umgerechet ca. 3 Euro pro Nacht. Vom Parkplatz aus ist man in wenigen Minuten am See in dem man sich ganz wunderbar abkühlen kann, außerdem gibt es mehrere Restaurants, Cafe´s und Bars in der Nähe.


Fabrika Gelände - The Place to be

In der Egnate Ninoshvili Street befindet sich eine alte Nähfabrik aus der Sowjetzeit. Heute gibt es hier hippe Cafe´s und Restaurants, viele Graffitis, verschiedene Co-Working Spaces und das Fabrika Hostel, in dem früher die Näherinnen und Näher ihrer Arbeit nachgingen. Nachdem Danielas Eltern eine Woche zu Besuch kamen, verbrachten wir drei Nächte hier im Hostel und können es absolut empfehlen. Es gibt auch Doppel- und Einzelzimmer zu guten Preisen, das Frühstück war mehr als lecker und es wird am Morgen unter anderem kostenlos Yoga auf der Dachterrasse (von der man einen tollen Blick auf die Stadt hat) angeboten.


Dry Bridge Market

Mitten in der Stadt gibt es täglich von 10 - 17 Uhr einen Flohmarkt der besonderen Art. Auf dem Dry Bridge Market findet man von alten Medallien, Porzellanartikeln, Werkzeugen und alten Kameras bis hin zu Musikinstrumenten & Gemälden wirklich alles. Ein wahres Paradies für alle, die gerne über Flohmärkte schlendern und nach Dingen mit außergewöhnlichen Geschichten suchen.


Cafe Leila

Während unserer Zeit in Tiflis haben wir verschiedenste Cafe´s ausprobiert, besonders schön und lecker fanden wir das Cafe Leila. Hier gibt es ausschließlich vegane und vegetarische Speisen und die Limonade war ganz besonders gut!


The Clock Tower

Ganz in der Nähe vom Cafe befindet sich eines der neueren Wahrzeichen der Stadt, der schiefe Uhrenturm. Zu jeder vollen Stunde kommt hier ein Engel aus dem hölzernen Tor im Turm und läutet die Glocken. Um 12 und um 19 Uhr öffnet sich eine weitere Türe und es spielt ein kleines Puppentheater das den Kreislauf des Lebens darstellen soll. Der Uhrturm ist von dem Künstler Rezo Gabriadze entworfen und zeigt die Uhrzeit auf der größten und kleinsten Uhr der Stadt.



Die atemberaubende Berglandschaft von Kazbegi

Von Tiflis aus ging es auf der alten Militärstraße steil nach oben in Richtung Berge. Finn hat die Strecke super gemeistert, wir haben aber aufgrund der wunderschönen Aussichten ohnehin mehrere Pausen gemacht. Nach dem ganzen Trubel in der Stadt haben wir die Stille in den Bergen umso mehr genossen. Unser zu Hause für die nächsten Tage war ein weiteres Mal ein Rooms Hotel, diesmal im Dorf Kazbegi in der Region Stepansminda. Vom Hotel aus hatten wir einen atemberaubenden Blick auf den Kasbek, den mit 5.054 m dritthöchsten Berg Georgiens. Außerdem hatten wir diesmal sogar den Luxus von Swimming Pool, Whirlpool & Sauna und von dem grandiosen Essen ganz zu Schweigen. Im Ort gibt es einige Restaurants und provisorische kleine Märkte und außerdem eine Wasserquelle, die Touristen (und Vanlifer) mit dem Nötigsten versorgen.


Die Region rund um Stepansminda hat uns sofort in ihren Bann gezogen und wir haben fast jeden Tag die Wanderschuhe geschnürt um die Gegend zu erkunden. Die beliebteste Route führt bis hoch zur Gergeti Trinity Church. Von der Dreifaltigkeitskirche aus dem 14. Jahrhundert hat man einen faszinierenden Blick auf die Berge mit ihren teils schneebedeckten Gipfeln. Von hier starten auch die Mehrtagestouren auf den Kasbek und diverse andere Wanderungen in die Georgische Bergwelt. Ein weiteres Highlight waren die Gveleti Wasserfälle, vom gleichnamigen Dorf (ganz in der Nähe von Kazbegi) passiert man zuerst die Dariali-Schlucht und über einen schmalen Pfad geht es in Richtung Wasserfall.


Nach vier wunderschönen Tagen mussten wir unseren Besuch schweren Herzens wieder verabschieden und es ging zurück in den Van. Bevor wir wieder in Richtung Tal aufgebrochen sind haben wir noch ein paar Tage oben in den Bergen umgeben von Wildpferden und Eseln und mit Blick auf den Kasbek gecampt.



Hot Sulfur Spring Nokalakevi

Auf dem Weg in Richtung Mestia machten wir einen kurzen Stop bei den Heißen Quellen von Nokalakevi. Das Wasser fließt hier über einen super heißen Wasserfall in einen Fluss, der hoch oben im Kaukasus entspringt. Viele der Einheimischen bauen sich im Flussbett wie kleine Badewannen, um das Wasser etwas kühler zu bekommen. Nachdem es hier im August um die 30 Grad hatte, liesen wir die heißen Quelle aus und kühlten uns nur im eiskalten Gebirgsfluss ab, was eine absolute Wohltat war. Direkt an den Quellen ist es auch möglich zu übernachten, wir entschieden uns aber noch ein Stück weiter zu fahren, weil hier selbst am späten Abend noch extrem viele Einheimische baden waren und entsprechend laut war es leider.


Die Bergstadt Mestia in Swanetien

Mestia ist eine kleine Bergstadt mitten im Großen Kaukasus und Hauptstadt der Region Swanetien, die im Norden Georgiens liegt. Für uns war die Gegend der perfekte Abschluss unserer Georgien Rundreise. Die Strecke bis nach Mestia ist ziemlich kurvenreich und zieht sich ganz schön in die Länge, ist aber für alle Arten von Campern und Wohnmobilen gut machbar. Auch Stellplätze findet man hier traumhaft schöne, wir standen fast eine Woche an einem Flussbett mit herrlichem Blick auf Georgiens Bergwelt. Die besten Spots befinden sich ein Stück hinter dem Flughafen von Mestia, wo auch einige der schönsten Wanderungen starten. Besonders beliebt ist der Track zu den Koruldi-Seen und dem Chalaadi Gletscher. Direkt im Ort gibt es einen Supermarkt, Bäckereien und auch verschiedenste Restaurants, Wasser haben wir einfach im klaren Gebirgsfluss aufgefüllt. Knapp 50 km von Mestia liegt außerdem Ushguli, das mit 2.200 m am höchsten gelegene, dauerhaft bewohnte Bergdorf Europas. Wir haben uns die Strecke mit unserem VW LT nicht zugetraut aber für alle mit 4x4 Fahrzeug ist die Fahrt dorthin wohl ein Muss.


Unser Fazit für 2 Monate Georgien

Die zwei Monate in Georgien waren einfach nur atemberaubend schön und vor allem so ganz ohne Plan und ohne konkrete Route, was es für uns irgendwie noch spannender gemacht hat. Auch die Panne hat uns im Nachhinein wieder gezeigt, wie herzlich und hilfsbereit die Menschen dort sind und das aus jeder noch so doofen Situation etwas Gutes entstehen kann. Solltet ihr also überlegen eine Reise nach Georgein zu machen, egal ob mit oder ohne Van, ist jetzt vermutlich genau der richtige Zeitpunkt um das kleine Land im Kaukasus zu erkunden!

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